Rechtzeitig vor dem Frost konnten alle Fliesen versetzt werden!
Ein letztes Mal die Aussicht vom Gerüst genießend, 35 m hoch, minus 10 Grad |
Inzwischen ist meine Arbeit in der Werkstatt beendet! Ich habe etwas über 400 Fliesen neu gemacht, dazu noch 20 Reservefliesen.
Auf die ausgelegten Fliesen werden mit einem dickem Graphitstift die Formen vorgezeichnet |
Dann werden die einzelnen Flächen mit den entsprechenden Glasuren bemalt. |
Zu beachten ist, das immer eine Fläche trocken sein muss, bevor man die angrenzende bemalt. |
Auch darf die Graphitlinie nicht übermalt werden, da diese das Ineinanderlaufen der Glasuren verhindert |
Das ist die gesamte obere linke Ecke, fertig ausgelegt auf mehreren Tapeziertischen, 3,5 m breit und 1,5 m hoch |
Jetzt ist der Fliesensetzer an der Reihe! |
Foto des oberen Teils mit Kartierung |
Der linke obere Teil |
Der rechte obere Teil |
Rekonstruktion auf Papier, in diesem Fall war die Form sehr einfach |
Zeichnung auf der Fliese mit den passenden Glasurproben |
Bemalte, aber noch ungebrannte Fliese |
Hier ein weiteres Beispiel einer rekonstruierten Zeichnung, rundherum die abgenommenen Originalfliesen |
Das Erstellen der passenden Glasurfarben ist mit sehr viel Aufwand verbunden!
Zuerst müssen die passenden Farbkörper ausgesucht werden, um dann genau abgewogen zu werden |
Anschließend werden sie mit Wasser angerührt, mit dem Glasurversatz gemischt, und danach durch ein feines Sieb gerieben |
Die Probefliesen müssen sorgfältig gewaschen werden. Auf der Vorderseite wird mit Bleistift die Abgrenzung gezogen, und auf der Rückseite mit einem feuerfesten Stift die Probenummer verzeichnet |
zum Brennen kommen die Proben in eine Brennkassette |
Inzwischen habe ich ca. 200 Farbproben gemischt, und wenn man für jede ca. 15 min. braucht, ist der zeitliche Arbeitsaufwand enorm!
Im folgenden Beitrag werden die Farben mit dem Original verglichen.
Insgesamt werden ca. 20 verschiedenen Farbtöne benötigt, um die fehlenden Fliesen zu ergänzen. Ein Teil der Proben passt schon sehr gut!
Bei Glasuren handelt es sich ja nicht um Acryl-Farben, die einfach gemischt werden, man wartet bis sie trocken sind und kann dann gleich weiter machen.
Die Farbkörper sehen ungebrannt nicht genauso aus wie nach dem Brand, folglich sind viele Brände notwendig, bis man die gewünschte Farbe bekommt.
Auf 35 m Höhe, hier sind es vor allem die verschiedenen Rot- und Orange-Farbtöne, die nicht leicht zu rekonstruieren sind. Im Folgenden ein paar Aufnahmen mit den Proben vor Ort: |