Sonntag, 23. Mai 2021

Das Hafnerhaus in Vilsbiburg



Beim Graben im Boden unter dem ehemaligen "Hafnerhaus" wurden massenweise Scherben gefunden, die der "Kröninger Keramik" zuzuordnen sind.

Zeitungsbericht 1 

Zeitungsbericht 2

Fehlbrände, kaputte Gefäße und sonstige Scherben wurden direkt im Haus "entsorgt" und als Füllmaterial verwendet. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Gebäude mehrmals ausgebaut, umgebaut und Bauten angefügt, da kam dann Scherbenmaterial zum Verfüllen gleich zum Einsatz.




Bodenprofil:
gut erkennbar verschiedenfarbige Ablagerungen, obenauf eine Schicht Scherben.
h ungefähr 80 - 90 cm

Bodenprofil:
Lehmschicht voller Scherben und Gefäßteile










Die Scherben wurden sorgfältig aus dem Boden entfernt und nach Planquadraten  nummeriert und in Kisten gelegt.











Ganz selten wurden auch vollständige Gefäße gefunden, so wie dieser Krug, der als "Bludser" oder "Blunzer" bezeichnet wurde.
Die Keramik aus dieser Gegend ist meist unglasiert oder nur innen glasiert.















Hier ein glasierter Krug, leider ohne Henkel




















Ein ganzer Stapel Teller/Schüsseln wurde im Block geborgen
Beginn der Restaurierungsarbeit:
In obigem Block befanden sich die Scherben von zwei 
Töpfen, hellgrau und mit Graphit poliert.  Diese wurden erstmal aussortiert.

Dann wurden diese Fragmente ausgelegt und sortiert nach 
Randstücken (oben), 
Wandscherben (Mitte) und 
Bodenteile (unten).
Noch haftet ihnen der Lehm aus der Fundstelle an.

Der nächste Arbeitsschritt ist dann die fachgerechte Reinigung.









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